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2013-2015
Berlin

Landhausgruppe Ludwig-Hoffmann-Quartier

70.6001

Am nördlichen Stadtrand Berlins gelegen, wurde 1914 nach Plänen des Berliner Architekten und Stadtbaudirektors Ludwig Hoffmann die IV. Städtische Irrenanstalt fertiggestellt. Von 1907 bis 1911 erfolgten hierfür die Planungen, die Bauausführung erfolgte ab 1909.
Der Gesamtkomplex, bestehend aus insgesamt 34 Einzelgebäuden und eingebettet in eine große, parkähnliche Gartenanlage, ist symmetrisch an einer durch das Verwaltungsgebäude geprägten Zentralachse angelegt. An dieser Hauptachse sind neben Küchengebäude zu beiden Seiten die Patientenhäuser, die um eigene Platzanlagen gruppiert sind, gelegen. Den Abschluss bilden das Patientengebäude für unruhige Kranke sowie etwas abgelegen, die Landhausgruppe.

Drei zweigeschossige, freistehende Baukörper, die sich um einen gärtnerisch angelegten Hofplatz gruppieren, bilden ein separates, selbstständiges Ensemble innerhalb des ehemaligen Krankenhausstandorts.
Im Konzept der Irrenanstalt war die Landhausgruppe als Wohnstätte für die Patienten, die für einen Wiedereintritt in das Leben außerhalb der Anstalt vorbereitet wurden, vorgesehen. Deshalb war diese Gebäudegruppe etwas von den übrigen Anstaltsgebäuden räumlich abgesetzt und unmittelbar an der Wiltbergstraße angeordnet.

Bis zur Wende als örtlicher Bereich des Klinikums Buch genutzt, übernahm nach 1990 das Helios Klinikum Buch die Anlage als Medizinischer Bereich I, gab diese Nutzung mit Fertigstellung des Krankenhausneubaus in Buch an diesem Standort aber wieder auf. Jahrelanger Leerstand folgten, bis durch einen Projektentwickler die gesamte Anlage vom Land Berlin übernommen und schrittweise entwickelt werden konnte.
Durch diese Entwicklung konnte die denkmalgeschützte Anlage erhalten bleiben und einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Die Gebäude der Landhausgruppe sind, wie die übrigen Gebäude des Standorts auch, zweigeschossig mit mächtigem Walmdach freistehend ausgeführt. Die Putzfassaden werden durch einen hohen Natursteinsockel gefasst, die hohen Fenster sind mit Kreuzteilung und Sprossen reich gegliedert.
Das zentrale Gebäude wird mit einem axial angeordneten dominanten Dachhaus in der Wirkung nochmals betont. Alle drei Häuser sind zur Hofseite hin im Erdgeschoss durch offene Säulenbereiche, auf denen im Obergeschoss eine große Terrasse gebildet wird, abwechslungsreich gegliedert.

Bauherr

Brenta Real GmbH

Bauort

Berlin-Buch

Projekt

denkmalgerechte Umnutzung
Sanierung und Modernisierung

Typologie

Bauen im Bestand
Denkmalschutz

Nutzung

Mehrfamilienhaus (Eigentumswohnungen)

Entwurf

Heiko Kauerauf
Mitarbeit: Uta Mylius, Susanne Weißenborn

Leistungen

Entwurfs- und Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Brandschutzkonzept
Tragwerksplanung
Wärmeschutz / Energiekonzept
Schallschutz

Bearbeitungszeitrum

Planung 2013-2014
Bauausführung 2014-2015

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