Architektur beginnt, wenn du achtsam zwei Ziegelsteine zusammenführst. Da fängt es an.

Ludwig Mies van der Rohe

present. past. future | Das Buch Sisuplan

Wer schon immer einmal wissen wollte, was Sisuplan eigentlich heißt, was unser Büro die letzten dreißig Jahre so alles geplant und erlebt hat, wen zahlreiche Anekdoten rund ums Bauen interessieren und noch so manches mehr, dem empfehlen wir unser Buch. Auf 600 Seiten, hervorragend layoutet von der Leipziger Agentur Dreipunkt und perfekt verarbeitet durch die Buchbinderei Müller aus Gerichtshain, werden die Ergebnisse von dreißig aufregenden und arbeitsreichen Jahren anhand von hundert ausgewählten Projekten vorgestellt und bieten so einen Blick auf das jahrzehntelange Schaffen des Büros. Zusätzlich kommen in insgesamt 18 Gesprächen Weggefährten zu Wort und sprechen über die Entwicklungen unserer Gesellschaft, die sich wechselnden Anforderungen an das Bauen und die gemeinsamen Arbeiten.
Download PDF

Energieeffizient Bauen | Vortrag

Einführung in ausgewählte Grundbegriffe des baulichen Wärmeschutzes sowie zu Fallkonstellationen im Wohnungsbau
Im Vortrag werden die wesentlichen Inhalte und Datengrundlagen des Energieausweises für Wohngebäude vorgestellt. Es folgt ein Exkurs hinsichtlich der politischen Ziele zur verpflichtenden Einführung des Energieausweises auch im Gebäudebestand, den damit einhergehenden Verwaltungsaufwand sowie ein vorläufiges Resümee über die nach sechzehn Jahren erzielten Resultate. Anhand von Praxisbeispielen werden die Auswirkungen von Beheizungs- und Energiekonzepten auf den Energieausweis vor- und eine praxisgerechte Beurteilung der im Energieausweis angegebenen Effizienzklassen dargestellt.
Im zweiten Teil werden die Einflüsse der Beheizungsart und des Heizmediums auf den Jahres-Primärenergiebedarf sowie Interventionsmöglichkeiten in der Konzeptionierung der Gebäudehülle und Anlagentechnik zur Realisierung der Energieeffizienzklasse, wiederum anhand von Praxisbeispielen dargestellt.

Download PDF

Vorwärts, wir müssen zurück!

Ein Beitrag zum Stadtumbau Ost
Die politische Wende und in deren Folge die deutsche Wiedervereinigung hatte eine nahezu flächendeckende Deindustrialisierung der neuen Bundesländer zur Folge. Zudem brachen infolge der Unsicherheiten und erforderlichen Neuorientierungen die Geburtenzahlen auf das bisher geringste Maß, das jemals statistisch erfasst wurde, ein. Arbeit fand man vor allem in den alten Bundesländern, die Bevölkerungszahl nahm im Osten rapide ab. Aufgrund der geringen Kaufkraft verödeten zahlreiche Innenstädte, zahlreiche Wohnungen standen leer, teilweise in so erheblichem Ausmaß, dass der Fortbestand kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungsgesellschaften ernsthaft gefährdet war. Durch den Stadtumbau Ost griff die Politik in diese Entwicklungen ein. Zahlreiche Interventionen, die den Wohnungsmarkt zu stabilisieren versuchten und Lösungen für die nicht mehr benötigten - nie mehr benötigten? - Wohnungen vor allem im Rückbau suchten, wurden vorgenommen. Eine Reihe von erhaltenswerter Bausubstanz, stadtbildprägenden Bauten und Denkmalen wurden zugunsten des Stadtumbaus abgebrochen, vernichtet. Aber auch Wohnungen in den Gebieten an den Stadträndern, in denen industrieller Wohnungsbau im großen Stil betrieben wurde, wurden in erheblicher Zahl zurückgebaut. Wie sind diese Entscheidungen aus heutiger Sicht zu beurteilen? An Beispielen aus dem mitteldeutschen Raum werden eine Reihe dieser Maßnahmen vorgestellt und aus heutiger Sicht bewertet.

So große Hoffnung auf diese Art. Der industrielle Wohnungsbau | Vortrag

Der industrielle Wohnungsbau, der, beginnend in den dreißiger Jahren als Heilsbringer zur Lösung der akuten Wohnraumprobleme vor allem in den industriellen Ballungszentren und großen Städten, zunehmend Bedeutung gewann, in den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg zur Blüte kam, ist insbesondere im Ostteil Deutschlands enorm verbreitet. Durch den industriellen Wohnbau konnten rasch die Wohnbedingungen für Tausende erheblich verbessert werden, gebaut wurde kostengünstig und rationell, schnell und effizient. Zudem wurden durch die Industialisierung des Bauens weitgehend die handwerklichen Prozesse, die unter Baustellenbedingungen durchgeführt werden müssen, durch Vorfertigung und Montage ersetzt. Auch hier also enorme Fortschritte. Alles gut also? Haben sich damit die großen Hoffnungen erfüllt? Das industrielle Bauen als Problemlöser? Oder schafft es Probleme anderer Art? Im Vortrag wird die Geschichte des Bauens mit vorgefertigten Wand- und Deckenelementen näher betrachtet, die Auswirkungen auf den Wohnungsbau, die erforderlichen Bedingungen für industrielles rationelles Bauen, aber auch die negativen Auswirkungen auf den Städtebau und die sozialen Folgen dieser Wohngebiete.
Download PDF